©© DMG | TVED | Foto: Tommy Halfter (CC0)Der Tourismusverband Elbland Dresden e.V. (TVED) hat in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro für den Sächsischen Weinwanderweg ein umfassendes Beschilderungskonzept erstellt. Dazu wurden im Januar die insgesamt 6 Etappen des Weges zusammen mit den zuständigen Wegewarten begangen. Dabei wurden neben den Wegweiserstandorten auch Standorte für Markierungszeichen, Pfosten, Infotafeln und Zusatzbeschilderung festgelegt und georeferenziert sowie textlich und fotografisch aufgenommen. Schon installierte AudioGuide-Standorte wurden hier ebenfalls dokumentiert.
Neben dem Hauptweg wurden auch 4 Alternativwege aufgenommen und geprüft. Diese wurden dort geplant, wo auf dem Hauptweg eine Gefahrenstelle bei nasser Witterung oder zusätzliche Infrastrukturangebote, die mit dem Sächsischen Weinwanderweg in Verbindung stehen, vorhanden sind. Kleinere Abzweige zu interessanten Punkten am Weg (POIs) sowie Zuwege zu wichtigen Anlaufpunkten des öffentlichen Nahverkehrs (Bahnhöfe, Haltestellen etc.) wurden als Beschilderungsstandorte ebenfalls festgelegt.
Die künftige Beschilderung des Sächsischen Weinwanderweges umfasst somit folgende Schilderarten: Wegweiser (Hauptweg, Zuweg, Alternativweg, Abzweig), Markierungszeichen, Alternativwege als „Besondere Streckeninformation“, Mängelmelder und ausführliche Informationstafeln. Für die verschiedenen Schilderarten wurde jeweils ein Grundlayout erstellt. Das Layout orientiert sich an den „Handlungsempfehlungen und Arbeitshilfen für qualitätsgerechte Wanderwege in Sachsen“ und dem „Leitfaden des Staatsbetriebes Sachsenforst für Informations- Leit- und Orientierungssysteme“ (ILO-Leitfaden). Drauf aufbauend wurde eine detaillierte Beschreibung der Beschilderungsarten und deren Materialien für den Sächsischen Weinwanderweg zusätzlich in einem umfassendem Gestaltungshandbuch (Manual) verbindlich zusammengefasst.
Die im Rahmen der Begehungen abgestimmten Ziele und Zielstrecken sind dann in ein Beschilderungskataster (Zielsystem) übertragen worden. Die Ziele wurden je nach Bedeutung differenziert (Fern-, Nah- und Hauptziel) und sind mit Piktogrammen versehen. Nach einem gemeinsamen Abstimmungstermin mit allen Anrainerkommunen und zuständigen Wegewarten wurden offene Fragen und Änderungen am geplanten Beschilderungskonzept noch einmal diskutiert und Änderungen in das Kataster eingearbeitet. Darauf basierend wurden dann auch die jeweiligen Vorgaben für jede Gemeinde erstellt (Bau-, Materialtabellen und Kostenschätzung für die Fertigung).
Das Konzept mit Kataster und den jeweiligen Vorgaben bildet nun die Grundlage für die neue Beschilderung des Sächsischen Weinwanderweges. Diese wird nun sukzessive, nach Klärung aller Standorte (Genehmigung Eigentümer, Fördermöglichkeiten für evtl. Kostenübernahme etc.) eingerichtet. Hierzu tritt der TVED nun ins Gespräch mit dem Landkreis Meißen, den Anrainerkommunen und den verantwortlichen Wegewarten. Nach Aufstellung aller geplanten Schilder werden die Standorte final dokumentiert und in das jeweilige GIS-System eingepflegt.
Langfristiges Ziel ist es, den Stellenwert des Sächsischen Weinwanderweges in der überregionalen touristischen Vermarktung zu erhöhen, auch durch eine an die Gästebedürfnisse angepasste Infrastruktur, und damit einen qualitativ hochwertigen „ERLEBNISwanderWEG“ zu schaffen. Mit dem Beschilderungskonzept und der darauf aufbauenden Ausführung kommen wir diesem Ziel wieder ein kleines Stück näher.
Der Abschlussbericht des Beschilderungskonzeptes und das Gestaltungshandbuch des Sächsischen Weinwanderweges werden zur Information auch in den Kommunikationsraum des Tourismusnetzwerk Sachsen, Gruppe „Touristische Infrastruktur Dresden Elbland“ eingestellt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
