Mit über 20,7 Mio. Übernachtungen und knapp 8,5 Mio. Ankünften gab es 2019 in Sachsen einen neuen Tourismusrekord. Mit den Steigerungen liegt das Bundesland bei den Ankünften leicht über und bei den Übernachtungen leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Mit knapp 8,5 Mio. Ankünften 2019 steht Sachsen an der Spitze der ostdeutschen Bundesländer. Bei den Übernachtungen ordnet sich Sachsen mit 20,7 Mio. auf Rang 10 der Bundesländer ein. Die Verteilung innerhalb Sachsens hat sich nicht verändert, nach wie vor hat Dresden die meisten Ankünfte und Übernachtungen, gefolgt von Leipzig, doch der Abstand wird immer geringer. Stellt man die neuen Reisegebiete DresdenElbland und LeipzigRegion nebeneinander, so beträgt der Abstand bei den Ankünften 2019 in der amtlichen Statistik nur noch geringfügig mehr als 100.000 Ankünfte. Während LeipzigRegion bei den Ankünften im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 15% aufweisen kann, konnte das DresdenElbland nur 9,9% zulegen. Bei den Übernachtungen beträgt der Abstand 2019 jedoch weiterhin noch über 300 000. Doch auch hier sieht man eine unterschiedliche Dynamik, DresdenElbland wuchs um 1,4% gegenüber dem Vorjahr, LeipzigRegion um 5,3%. Schaut man sich die Regionen an, so verzeichnet das Erzgebirge die meisten Ankünfte und Übernachtungen, bei den Ankünften steht dann die Oberlausitz an der nächsten Position, bei den Übernachtungen das Sächsische Burgen- und Heideland (Region Leipzig) vertauscht sich die Reihenfolge. Das Wachstum in Sachsen an internationalen Übernachtungen lag 2019 mit 0.8% deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 2,6%. Dabei schlagen besonders die Rückgänge aus den für Sachsen bedeutenden Volumenmärkten Österreich, Schweiz, USA und dem Vereinigten Königreich negativ zu buche. Besonders bedauerlich ist, dass sich Sachsen hier – mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs – gegen den Bundestrend entwickelt, denn bundesweit gibt es Zuwächse aus Österreich, der Schweiz und den USA. Auffällig sind hier die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb Sachsens, wobei die Städte insgesamt an Volumen aus dem Ausland verlieren, die Regionen hingegen insgesamt gewinnen. Das Sächsische Burgen– und Heideland verliert beispielsweise als einzige Region Ankünfte und Übernachtungen aus Polen, gewinnt hingegen stark überdurchschnittlich aus den Niederlanden. Die Sächsische Schweiz ist die einzige Region, die deutlich mehr Volumen aus Österreich generieren konnte. Der Schweizer Quellmarkt zeigt sich heterogener. Dresden, Leipzig und das Erzgebirge verlieren deutlich und die Verluste können nicht durch die zum Teil deutlichen zweistelligen Zuwächse in allen anderen sächsischen Reisegebieten kompensiert werden. Gegen den Bundestrend gibt es aus Großbritannien zum Teil deutliche Zuwächse in der Oberlausitz, der Sächsischen Schweiz, dem Sächsisches Elbland und dem Sächsischen Burgen- und Heideland – sowohl an Ankünften als auch an Übernachtungen, wenn auch auf relativ niedrigen Ausgangsniveau. Aus Russland gibt es, bis auf Leipzig und Region sowie dem Vogtland, durchweg Zuwächse. Allerdings liegen diese für Sachsen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die Verluste in Leipzig und der Region sind u.a. auf die sehr starken Zuwächse aus 2018 zurückzuführen, die durch direkte Flugverbindungen entstanden waren und die erfahrungsgemäß im zweiten Jahr nicht die gleichen Volumina produzieren.
Jahresstatistik 2019 (204.4 KiB)