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„Kühle Spur“ – Deutschlands erster an den Klimawandel angepasster Radweg

©© Tobias Nowakowski

30 Kilometer lang, überwiegend kühl, Bademöglichkeiten und kaum Straßen: Im Forschungsprojekt „Landschafts-Innovationen in der Lausitz für eine klimaangepasste Bioökonomie und naturnahen Bioökonomie-Tourismus“ (LIL-KliBioTo) entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den ersten klimawandelangepassten Radweg Deutschlands. Ziel der Forschenden war es, am Beispiel der Lausitz zu zeigen, wie Fahrradwege auszugestalten sind, um sie deutschlandweit an den Klimawandel anzupassen.

Initiatoren

Projektleitung: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF, Arbeitsgruppe Bereitstellung von Ökosystemleistungen)

Projektpartner: Fachgebiet Umweltökonomie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Firma hyperworx Medienproduktionen

Idee

Die Lausitz gilt aufgrund ihrer Seenlandschaft und gut ausgebauten Themenrouten als attraktive Region für fahrradbezogenen Tourismus. Gleichzeitig wird hier infolge des Klimawandels mit häufigeren und längeren Hitzeperioden gerechnet. Als Reaktion auf den Klimawandel wurde im Lausitzer Seenland der erste klimawandelangepasste Fahrradweg Deutschlands entwickelt – mit besonderem Fokus auf Hitzeschutz und naturnahem Radvergnügen. Die „Kühle Spur“ umfasst eine Strecke von rund 30 Kilometern, führt überwiegend durch kühlere Landschaftsbereiche, bietet Trinkbrunnen und den Zugang zu Badestellen und verläuft größtenteils abseits von Straßen.

Aktivitäten

Im Forschungsprojekt „Landschafts-Innovationen in der Lausitz für eine klimaangepasste Bioökonomie und naturnahen Bioökonomie-Tourismus“ (LIL-KliBioTo) entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) sowie von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) den ersten klimawandelangepassten Radweg Deutschlands.

Für die Planung der „Kühlen Spur“ nutzten die Forschenden unter anderem Drohnenaufnahmen, um Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen Landschaftselementen wie Wäldern, Hecken, Landwirtschaftsflächen oder Siedlungsgebieten zu erfassen. Auf dieser Grundlage wurde eine überwiegend kühlere Streckenführung zwischen dem Altdöberner und dem Großräschener See gewählt. In die Planung des Radeweges flossen Rückmeldungen potenzieller Nutzerinnen und Nutzer ein. Berücksichtigt wurden dabei Streckenlänge, Einbindung relevanter Ausflugsziele wie die IBA-Terrassen in Großräschen oder den Schlosspark Alt Döbern, vorhandene Rast- und Bademöglichkeiten, Trinkwasserspender sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Ergänzend führten die Forschenden Befragungen durch, um Präferenzen von Fahrradtouristen hinsichtlich verschiedener Anpassungsmaßnahmen zu erfassen und ökonomisch zu bewerten.

Erfolge & Erfahrungen

Ziel des Forschungsprojektes war es, am Beispiel der Lausitz zu zeigen, wie Fahrradwege auszugestalten sind, um sie deutschlandweit an den Klimawandel anzupassen. Die Forschungsergebnisse können damit auch auf andere Regionen Deutschlands übertragen werden und einen Beitrag zur Entwicklung eines nachhaltigen Fahrradtourismus leisten.

Die Strecke ist über den Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. ausgewiesen und kann seit August 2025 von Fahrradgästen genutzt werden.



Kristin Ebert
Referentin Forschungs-PR
Tel.: +49 (0) 355 69-2115
E-Mail: kristin.ebert@b-tu.de
Web: www.b-tu.de



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Kategorien:
Nachhaltigkeit
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Produktentwicklung
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Region:
außerhalb v. Sachsen



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