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Neues Kunstwerk für den Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH in Chemnitz

©© Johannes Richter

Am 30. November 2024 wurde Osmar Ostens Skulptur „Oben-Mit“ auf dem Chemnitzer Schillerplatz eingeweiht. Sie ist Teil des Kunst- und Skulpturenwegs PURPLE PATH, einem der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.

Schmal, elegant und hochaufragend steht Osmar Ostens in der Spitze 3,60 Meter hohe Skulptur auf dem Chemnitzer Schillerplatz. Aneinander geschmiegte, zartfarbige Säulen aus sächsischen Natursteinen wie dem roten Porphyr oder dem gelben Postaer Sandstein, spielerisch ergänzt durch eine Stele aus Marmor, bilden den Träger für ein ganzes Bündel aus silberfarbenem Aluminium gegossenen Figuren. Es stehen Darstellungen erzgebirgischer Nussknacker, Engel und Bergmänner wie auch Räuchermännchen neben- und in Teilen auch Kopf an Kopf übereinander. Die bei ihrer Herstellung bewußt belassenen groben Nähte und Gussgrate lassen die Figuren wie mythische Geister erscheinen, die sich vor den Augen der Betrachtenden ausbreiten. So sind die „guten Geister
meiner Heimat“, wie Osten den Titel der Figurengruppe „Oben-Mit“ doppeldeutig erweitert, sowohl als liebevolle Hommage an das Erzgebirge wie auch als Distanzierung von touristischen und kommerziellen Vereinnahmungen lokaler Identitäten zu verstehen. Mit dem so dargestellten Aufeinanderprall inhaltlicher und bildlicher Widersprüche setzt der Künstler einen offenen Prozess der Spekulation über die Bedeutung seiner Werke in Gang.

Der Maler, Grafiker und Objektkünstler Osmar Osten, der 1959 in Karl-Marx-Stadt (DDR), dem heutigen Chemnitz, geboren wurde und bis heute in der Stadt lebt und arbeitet, hat einen unverkennbaren Stil zwischen Art Brut und Spottkunst entwickelt. In seinen Werken wiederholt der Künstler sein bildliches Stammpersonal aus Strichmännchen, schwarzen Schneemännern, Nussknackern oder Mensch-Tier-Gestalten, kommentiert oder kontrastiert sie mit dadaistisch-witzigen Sprüchen und Wörtern. Die Themen, die Osten aufgreift, oszillieren frei zwischen den Polen Ernst und Satire, mit ebenso harmlos-humorvollen wie bissig-provokanten Assoziationen, die je nach Blickwinkel und Horizont spontan wechseln oder sich widersprechen können. Mit seinen „zahlreichen Taktiken gegen den Tiefsinn der Kunst und den Leichtsinn des Lebens“ (Ulrike Lorenz) trifft Ostens Kunst immer ins Schwarze, um im selben Moment die Farbe zu wechseln.

©© Johannes Richter©© Johannes Richter ©© Johannes Richter©© Johannes Richter©© Johannes Richter



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