Der sächsische Tourismus blickt auf ein ereignisreiches und positives Jahr 2024 zurück. Die Erholung der Branche ist spürbar, doch gleichzeitig stehen wichtige Weichenstellungen für die Zukunft an. Angesichts der neugebildeten Landesregierung werden politische Entscheidungen für die Stärkung der Branche immer dringlicher.
Positive Entwicklung trotz Herausforderungen
Das Reiseland Sachsen konnte von Januar bis Oktober 2024 6,9 Millionen Gäste begrüßen, ein Zuwachs von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen stieg im gleichen Zeitraum auf über 17 Millionen, ein Plus von 0,5 Prozent. Damit stehen die Chancen gut, dass 2024 das drittstärkste Jahr für den sächsischen Tourismus wird. Aktuelle Prognosen unterstützen diese Annahme. Ein starker Dezember könnte sogar dazu beitragen, dass der Meilenstein von 20 Millionen Übernachtungen in diesem Jahr wieder erreicht werden kann.
Tagesreisen stellen neben den Übernachtungsreisen die zweite wichtige Säule des sächsischen Tourismus dar und tragen maßgeblich zur kontinuierlichen Auslastung vieler Einrichtungen und Angebote bei. Vor dem Hintergrund der verhaltenen Konsumstimmung der Deutschen, Inflation sowie Preisentwicklung hat sich dieser Bereich verhalten entwickelt. Um dieses Potenzial besser auszuschöpfen, braucht es Produkte mit Erlebnischarakter, Qualitätssicherung und immer wieder neue Besucheranlässe.
Die Hochrechnung ergab zudem einen zu erwartenden Bruttoumsatz von ca. 9,49 Milliarden Euro der Tourismusbranche für das Jahr 2024. Dies würde einem Plus von 200 Millionen Euro entsprechen.
Dr. Stephan Meyer, Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen e.V. (LTV SACHSEN), betont: „Der Tourismus in Sachsen hat erneut seine Rolle als zentraler Faktor für die Wirtschaft und die Lebensqualität unter Beweis gestellt. Dennoch steht die Branche weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, steigende Kosten und strukturelle Veränderungen erfordern entschlossenes Handeln und Unterstützung aus der Landesregierung. Ein wichtiger Schritt ist bereits getan, denn das Tourismusressort in der Regierung wird beibehalten.“
Andrea Kis, Direktorin des LTV SACHSEN, ergänzt: „Der Tourismus ist mehr als eine wirtschaftliche Größe. Er ist ein zentraler Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und unserer internationalen Sichtbarkeit. Die Politik muss dies anerkennen und entschlossen handeln. Nur so können wir die Wettbewerbsfähigkeit Sachsens langfristig sichern.“
Die Forderungen an die neue Landesregierung sowie die komplette Pressemitteilung des LTV SACHSEN finden Sie hier:
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