Von der Industriehochburg zur Stadt im Wandel
Im 19. Jahrhundert war Chemnitz Motor der Industrialisierung in Sachsen. Die Stadt entwickelte sich rasant zum Zentrum industrieller Produktion – ein Aufstieg, der ihr den Beinamen „sächsisches Manchester“ einbrachte. Auch in der DDR blieb Chemnitz ein Herzstück der Industriearbeit. Doch mit der Wende 1989 kam der tiefgreifende Umbruch: Fabriken schlossen, Anlagen standen still – Chemnitz musste sich neu erfinden.
Diese Geschichte teilt die Stadt mit anderen europäischen Industriezentren wie Gabrovo (Bulgarien), Łódź (Polen), Mulhouse (Frankreich), Tampere (Finnland) und natürlich dem namensgebenden Manchester in England. Die Ausstellung erzählt von Aufstieg und Fall dieser Städte – und vor allem von den Menschen, die heute dort leben, arbeiten und gestalten, wo einst Maschinen dröhnten und Schornsteine rauchten.
Die Ausstellung “Tales of Transformation” thematisiert die faszinierende Entwicklung von Chemnitz und seinen europäischen Schwesterstädten – von der Industrialisierung bis zu heutigen Transformationsprozessen. Wie gehen diese Städte mit ihrem industriekulturellen Erbe um? Welche Wege schlagen sie für die Zukunft ein? Und was können sie voneinander lernen? Zu sehen ist sie vom 25. April bis 16. November 2025 im Industriemuseum Chemnitz.
Moderne digitale Formate machen Geschichte lebendig und ermöglich ein Eintauchen in die Geschichten von Menschen, die alten Industriebauten neues Leben einhauchen. Ob Gießerei als Universitätscampus, Spinnmühle als Luxus-Loft oder Fabrikhalle als Atelierhaus – hier trifft Vergangenheit auf Zukunft.
Die Sonderausstellung wird von einem vielfältigen Programm begleitet – im Industriemuseum Chemnitz und an weiteren Orten. Geplant sind Führungen, Projekttage, Stadtrundgänge, Workshops, Lesungen, Filmabende, Konzerte, Vorträge und vieles mehr.
Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.