©© Bernd Müller - Fraunhofer IAODieser Frage widmet sich Frau Prof. Dr.-Ing. Borkmann vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart. Das Verbundforschungsprojekt wurde unter der Leitung des Fraunhofer IAO als Innovationsnetzwerk in Zusammenarbeit mit wichtigen Wirtschaftspartnern konzipiert. Das in mehrere Phasen unterteilte multidisziplinäre Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den zentralen Fragestellungen der krisengeplagten Hotelbranche. Unter anderem standen relevante und aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Hotellerie sowie die sich veränderten Anforderungen verschiedener Gästetypen und Optimierungspotentiale für das Hotelgewerbe im Fokus der Forschungsarbeit.
Das interdisziplinäre Team entwickelt mithilfe technischer Innovationen zukunftsweisende Lösungen für verschiedene Bereiche des Hotels unter Berücksichtigung der sich wandelnden wirtschaftlichen, ökologischen und gesamtgesellschaftlichen Ansprüche.
Das mit dem Hospitility Innovation Award ausgezeichnete Forschungsprojekt schuf mit dem ShowCase „FutureHotel“ in Duisburg und der „Urban Living Lab“ in Stuttgart, erlebbare Visionen eines Hotelzimmers aus der Zukunft und Möglichkeiten der Interaktion verschiedenster touristischer Angebote vom Stadtrundgang bis zum Hotelzimmer. Das diese Zukunft gar nicht so weit weg ist und diese Visionen und technischen Innovationen bereits gelebt werden, beweist u.a. ein Hotel in China, welches sich durch das Showcase „FutureHotel“ bereits in der Ausgestaltung inspirieren ließ. Auch innerhalb Europas sind diese zukunftsweisenden Forschungsergebnisse bei der Neugestaltung verschiedener Hotels eingeflossen.
Digitale Trends und ihre bereits in anderen Branchen gelebten Beispiele wie Automatisierungstechnik oder der Einsatz von Robotern für verschiedenste Tätigkeiten beweisen, dass diese Zukunft nicht so weit entfernt liegt und auch den Arbeitsalltag im Gastgewerbe mithilfe digitaler Techniken sowohl erleichtern als auch bereichern könnte.
Auch der Fachkräftemangel im Gastgewerbe wird thematisiert. Mithilfe einer repräsentativen Befragung beleuchtete das Forschungsteam die aktuelle Situation und verwies auf andere Branchen, welche Modelle wie die 4-Tage-Woche (Microsoft, Japan), der 5-Stunden Tag (Rheingans), Job-Sharing sowie neu gedachte Arbeitsorganisationen (Holokratie) bereits in den Alltag integriert haben. Die Ergebnisse verdeutlichen, welchen Herausforderungen und Veränderungen sich die Branche stellen muss und zeigen gleichzeitig konkrete Lösungen und Konzepte auf, die Arbeitswelten im Gastgewerbe revolutionieren und Mitarbeiter langfristig an Unternehmen binden zu können.
Im Dezember 2021 startet das Forschungsprojekt in die nächste Phase und Wirtschaftspartner, die an der Gestaltung innovativer Lösungen mitwirken möchten, sind eingeladen sich dem Projekt anzuschließen und die Zukunft im Gastgewerbe aktiv mitzugestalten.
Ausführliche Informationen finden Sie hier: https://www.futurehotel.de/
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
