Sachsen ist das Kulturreiseland Nummer eins in Deutschland. Kultur und Tourismus noch besser zu vernetzen, ist deshalb eine wichtige Voraussetzung. Das Format „Dialog der Gastgeber“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und des Landestourismusverbands Sachsen e.V. (LTV SACHSEN) fördert deshalb den Ideenaustausch zwischen Akteuren aus beiden Bereichen. Die erste Veranstaltung in diesem Jahr fand nun mit Teilnehmenden aus der Sächsischen Schweiz statt.
„Mir ist es ein Herzensanliegen, Kultur und Tourismus in Sachsen weiter zusammenzubringen“, sagte Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, zu Beginn des Online-Termins. Die beiden Bereiche hätten in den vergangenen zwei Jahren die gesamte Last der Pandemiebekämpfung getragen. „Jetzt geht es wieder los. Das ist das Signal, das wir in die Öffentlichkeit tragen wollen.“ Gemeinsame Formate sowie gegenseitiges Verständnis und Interesse wären dafür die besten Grundlagen. Das unterstrich auch Manfred Böhme, Direktor des LTV SACHSEN: „Wir alle haben ein gemeinsames Ziel – Wir brennen für Sachsen und täglich gelebte Gastfreundschaft. Eine noch engere Zusammenarbeit der Akteure aus Kultur und Tourismus setzt neue Kräfte frei für die Sichtbarkeit unserer Städte und Regionen, für nachhaltige Erlebbarkeit großer, kleiner und feiner Schätze unseres Kulturlandes Sachsen.“
In einem Impulsvortrag stellte Tino Richter vom Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. vor, wie Tourismus und Kultur in der Region schon gut zusammenarbeiten, zeigte aber auch noch ungenutzte Potenziale auf. Manuel Schöbel, Intendant der Landesbühnen Sachsen und Chef der Felsenbühne Rathen, verwies auf die enge Verbundenheit zwischen Kultur und Natur, die es in der Sächsischen Schweiz gibt. Es ginge bei allen Bestrebungen deshalb auch um eine behutsame und nachhaltige Eroberung des Naturparks. Die bedeutsame Rolle der Kultur im Sachsen-Tourismus untermauerte Jost Beckmann von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mit statistischen Zahlen. Interessanter Fakt: Auch für Radtouristen sind kulturelle Veranstaltungen und Angebote wichtige Kriterien bei der Reiseplanung. Michael Deckert von der Tourismusberatung dwif-Consulting GmbH präsentierte anschließend Beispiele erfolgreicher Kooperationen zwischen Tourismus und Kultur mit Blick über die Landesgrenzen hinaus.
In Workshops sammelten die Teilnehmenden Ideen für eine intensive Zusammenarbeit. Vorschläge waren unter anderem eine Datenbank für kulturelle Angebote in der Region, eine Vernetzungsplattform oder Informationsmöglichkeiten speziell zu Kultur-Themen für Gästeführer. Auch die Frage, wie all das finanziert werden kann, wurde diskutiert.
Insgesamt sieben Veranstaltungen in den Tourismusregionen Sachsens umfasst der „Dialog der Gastgeber“. Die Ergebnisse werden im Anschluss ausgewertet und dokumentiert. „Aus den zusammengetragenen Ansätzen und Best-Practice-Beispielen möchten wir Vorschläge entwickeln, wie Tourismus und Kultur in Sachsen künftig noch erfolgreicher zusammenarbeiten können“, erklärte Aline Fiedler, Referatsleiterin Tourismuspolitik, Destinationsentwicklung und Kulturtouristische Vernetzung im Staatsministerium. Die nächste Auflage findet am 28. Januar mit Teilnehmenden aus dem Erzgebirge statt.
erstellt von: Jana Mundus