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Nach einem Rückblick über die aktuelle Lage der touristischen Unternehmen betonte der neue geschäftsführende OSV-Präsident Ludger Weskamp, wie wichtig es sei, Veränderungen im Tourismus trotz Corona zu gestalten. Seiner Meinung nach, stellt der aktuelle Arbeitskräftemangel die größte Herausforderung, die insbesondere Betriebe aus der Hotel- und Gastronomiebranche meistern sollen, dar.
In diesem Zusammenhang brachten die Kenntnisse von Frau Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry einen wertvollen Impuls. Laut Frau Prof. Dr. Brohm-Badry, Lernforscherin mit dem Schwerpunkt Motivation, suchen die Menschen in Krisensituationen Halt. Aufgrund der Pandemie sind die Motivation und die Willenskraft der Menschen stark gesunken, was mit einer Zunahme vom Stressniveau und einer saisonalen Verstimmung im Herbst und Winter verbunden sei. Die aktuelle Situation (fehlende Planbarkeit, Distanz, Ungewissheit) verursache infolgedessen, dass heutzutage viel mehr Halt in der Gesellschaft benötigt werde: „Je stärker die Krise, desto größer die Suche nach Halt“.
Ihrer Meinung nach, können Krisen aber auch ein stark positives Wachstum fördern. Deshalb sei es laut Frau Prof. Dr. Brohm-Badrysehr sehr wichtig, nach positiven Emotionen zu suchen. Grund dafür sei, dass die positiven Emotionen die vorgängigen negativen Emotionen auslöschen. Um Positive Emotionen zu fördern, brachte Frau Prof. Dr. Brohm-Badry drei zentrale Tipps:
Aktuelle Fakten und Perspektiven des Tourismus in Ostdeutschland wurden im Anschluss von Lars Bengsch und Karsten Heinsohn vom dwif vorgestellt. Der Vortrag stand unter dem Thema »Qualitätssicherung trotz Arbeitskräftemangel – Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft vor Paradigmenwechsel?«. Die grundsätzlichen Werte der Reisenden haben sich kaum geändert. Die Reiselust sei ungebrochen.
Wichtig sei, dass Preisanpassungen von den Unternehmen transparent kommuniziert werden sollten. Das Qualitätsgefüge muss dem Preis angemessen sein. Nur so kann auch eine hohe Gästezufriedenheit erreicht werden. Diese stagniert in Ostdeutschland bei einem TrustScore im Jahr 2022 von 85,5 von 100 möglichen Punkten. Erfreulich ist, dass Sachsen mit einem TrustScore von 86,8 Punkten weiterhin auf Platz 1 liegt, im Vergleich zu den anderen ostdeutschen Bundesländern.
Da qualifizierte und motivierte Mitarbeitende besonders wichtig für die Gäste sind und dementsprechend einen wertvoller Faktor für die Qualitätssicherung im Unternehmen darstellen, wurde zu guter Letzt der Präsentation ein „Erfolgsrezept“ zur Mitarbeitersicherung der Zukunft vorgestellt:
Ein anspruchsvolles Umfeld, aber eines mit Perspektiven – Das Fazit der aktuellen Trends und Entwicklungen des Tourismus in Ostdeutschland laut dem 25. OSV-Tourismusforum 2022.
Die Gewinner des Marketing Award – Leuchttürme der Tourismuswirtschaft finden Sie hier.
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