©© MTF | A. SerexheUnter dem Motto „TEAM UP!“ trafen in der vergangenen Woche etwa 150 Experten und Beteiligte aus Destinationen, Verbänden und Industrie aufeinander, um interdisziplinär Herausforderungen sowie Ideen und Ansätze zum naturnahen Radfahren auszutauschen. Das Programm der Fachtagung, seit 2014 initiiert vom Mountainbike Forum Deutschland, umfasst Wissensbeiträge internationaler Top-Speaker, Workshops und Exkursionen.
„Das Mountainbiken gehört zu Deutschland“ – mit diesen Worten skizzierte Bundesminister Cem Özdemir das kommende Bundeswaldgesetz im einleitenden Grußwort. Nach intensiver politischer Arbeit der Verbände werden in der Gesetzesnovelle wohl nun auch die Belange des Mountainbikens berücksichtigt.
Mit Spannung erwartet wurden die vorläufigen Ergebnisse des Gravel-Monitors: Das Mountainbike Forum stellte die erste umfassenden Studie zu Zielgruppe, Reiseverhalten und Anforderungen der Gravelbikenden vor. So suchen die etwa 3 – 4 Mio. aktiven Gravelbikenden in Deutschland regelmäßig Abenteuer und Leistungserlebnis auf langen Strecken oder wollen Reiseregionen möglichst intensiv erleben. Mit attraktiven Landschaften, abwechslungsreichen Wegen und passender touristischer Infrastruktur können Destinationen bei Gravelbikenden punkten – und das oft auf bereits bestehenden Wegenetzen. Für die Sächsisch-Böhmische Schweiz und das Erzgebirge bekundeten die Befragten besonders hohes Interesse. Die Studie läuft noch bis Ende Juni, eine Teilnahme ist unter www.mtf.bike/gravel möglich.
Mit dem Gravel-Camp vom 30.08. – 01.09.2024 in Altenberg positioniert sich das Erzgebirge bereits aktiv in diesem Segment. Das gemeinsame Abenteuer steht im Vordergrund der Veranstaltung mit Radprofi Tobias Woggon. Zelten, Lagerfeuer und entspannte bis sportliche Graveltouren versprechen Spaß und Gravel-Erlebnis für alle.
Mehr dazu: www.erzgebirge-tourismus.de/gravel-camp-erzgebirge
Beim Kongress präsentierte sich der Pfälzerwald als gastgebende Mountainbike-Destination, in der Bike-Angebote durch erfolgreiche Einbeziehung der lokalen Stakeholder stetig weiterentwickelt werden. Mit einer jährlichen Wertschöpfung von 58 – 88 Mio. € leistet der Bike-Tourismus im Pfälzerwald einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft und Anziehungskraft der Region.
Nachhaltigkeit und Inklusion gehörten zu den Top-Themen des Kongresses. So stellte Sozialforscherin Fiona Spotswood aus Großbritannien ihr Modell für eine inklusive Bike-Kultur vor: Kommunikation und Frauen-Communities etwa können eine breitere Teilhabe am Biken und dessen Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität ermöglichen.
Wie der gezielte Einsatz von Narrativen in der Entwicklung von Bike-Angeboten hilft, erläuterte Kommunikationsexperte Frank Wolf. KI-Experte Jens Polomski erweiterte den Horizont der Teilnehmenden um hochaktuelle technologische Facetten, vor allem mit Blick auf Anwendungsfälle künstlicher Intelligenz im Aktivtourismus.
TEAM UP! trägt den Anspruch, die Zukunft des Mountainbikens in Deutschland gemeinsam anzugehen. Für die Gestaltung der Vision 2035 rief das Mountainbike Forum die Teilnehmenden daher auf, ihre Wünsche und Vorstellungen zu teilen. Der Ideenprozess soll nach dem Kongress weitergeführt werden.
Weitere Informationen und nachträglicher Zugriff auf die Wissensbeiträge sind demnächst hier verfügbar: www.kongress.bike
Kontakt:
Sächsische Netzwerkstelle für Mountainbike-Tourismus
www.netzwerk-mtb-tourismus.de
E-Mail: info@netzwerk-mtb-tourismus.de
Telefon: +49 (341) 39281107
Post: c/o absolutGPS · Christianstraße 1 · 04105 Leipzig
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
