Inhalt anspringen
Skip NavigationMenü

EuroVelo-Konferenz 2024: Bedeutung des Radtourismus in Europa wächst

©© Eurovelo

Während die sächsische Radtourismus-Studie weiterhin auf Hochtouren läuft, lud die European Cyclists Federation vom 23. – 25. September 2024 zum Rundum- und Ausblick auf den europäischen Radtourismus. Die EuroVelo & Cycling Tourism Conference gastierte im dänischen Viborg, gelegen an der Eurovelo 3/Pilgerroute und empfing 150 Beteiligte aus dem europäischen Radtourismussektor: Destinationen, Verwaltung, Forschung und Industrie. Die jährlich stattfindende Konferenz zielt darauf ab, die Umsetzung umfangreicher paneuropäischer Radnetze wie den EuroVelo-Routen zu fördern, die Anerkennung und Priorisierung des Radtourismus sowie die Vernetzung der Stakeholder zu festigen.

Unter dem Fokusthema „Legacy and Localhood“ (Vermächtnis und Lokalität) wurden auf der EuroVelo 2024 die Effekte großer Radveranstaltungen betrachtet. So wirkte der Grand Départ der Tour de France 2022 in Kopenhagen nachhaltig auf die Radfahrkultur ein, inspirierte ehrenamtliches Engagement und Folgeveranstaltungen. Die gesamtgesellschaftliche Rentabilität von Großveranstaltungen präsentierte auch Paula Ward am Beispiel der Radsport-Weltmeisterschaften in Glasgow: Die Meisterschaften mit hohem Investitionsaufwand bewirkten dank einer umfassenden Nachnutzungsstrategie deutliche Wertschöpfungseffekte für Wirtschaft und Gesellschaft. Die mediale Präsenz Schottlands sowie die Beteiligung am Radfahren und Inklusion verbesserten sich durch die Veranstaltung signifikant, wie der Ergebnisbericht vorweist.

Ein ähnlicher Zusatznutzen stellte sich bei der Diskussion der Qualität von Eurovelo-Routen heraus: Durch den hochwertigen Ausbau der Strecken rückt das Fahrradfahren zur Alltagsmobilität für mehr Menschen in den Fokus.

Aus Sicht der Radreiseveranstalter berichtete der Cycling Tour Operators Report über die aktuelle Marktsituation: Demnach stellt Deutschland einen der bedeutendsten Quellmärkte dar, und liegt auf Platz drei der beliebtesten Destinationen. Während in Europa Reisen mit dem Trekkingrad dominieren, stellen außerhalb Europas Mountainbike-Reisen das größte Segment dar. Insgesamt sehen Veranstalter die weitere Entwicklung des Radtourismus als vielversprechend an.

Strategische Best Practices wurden u. a. aus Frankreich und Dänemark vorgestellt. Die Verankerung des Radtourismus in der European Declaration of Cycling sowie die Ernennung eines Europäischen Kommissars für nachhaltigen Tourismus schüren Hoffnung für eine positive Entwicklung der Rahmenbedingungen für den Radtourismus in Europa in den kommenden Jahren.

Ungarn, das sich mit einer neuen Strategie als Raddestination positioniert, wird Gastgeber der nächsten EuroVelo-Konferenz 2025 sein und lädt vom 24. – 26. September 2025 zum Treffen des Radtourismus-Sektors nach Balatonfüred. Weitere Informationen zur EuroVelo & Cycling Tourism Conference finden Sie hier.



Autorin: Stefanie Georgi
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus · Referentin
Stefanie.Georgi@smwk.sachsen.de · Telefon: 0351 56460622
BEITRAG VOM:
9. Oktober 2024

Kategorien:
Ganzjahrestourismus · Infrastruktur · Marktforschung


Als PDF speichern
Seite Teilen Über:
Kommentare einblenden Kommentare ausblenden

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Weitere Artikel



Staatsministerium für Wissenschaft, Kutlur und Tourimus - Freistaat Sachsen Sachsen. Land von Welt. Landestourismusverband Sachsen

Impressum  ·   Datenschutzerklärung  ·   Barrierefreiheit  ·   Login
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.