Caspar-David-Friedrich-Jahr 2024:
Sächsische Schweiz feiert 250. Geburtstag des Romantikers
Die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen und der Tourismusverband Sächsische Schweiz planen Großes im Jubiläumsjahr. Am 15. November wurde in Krippen ein neues Denkmal für den Künstler enthüllt.
Im Jahr 2024 feiert Deutschland den 250. Geburtstag des bedeutendsten Landschaftsmalers der Romantik: Caspar David Friedrich (1774-1840). In Sachsen verbrachte der Künstler die produktivste Zeit seines Lebens. Inspiriert von der mystischen Felsenwelt der Sächsischen Schweiz schuf er eines der bekanntesten Gemälde der Epoche: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Am Mittwoch stellten in Krippen in der Sächsischen Schweiz Kulturschaffende und Tourismusakteure die vielfältigen Aktionen im Festjahr vor. Dabei wurde auch ein neues Caspar-David-Friedrich-Denkmal enthüllt.
©© Marko Förster
Sachsenweit den Wirkungsorten des Malers folgen
Ines Nebelung, Pressesprecherin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS), erklärt: „Durch seine Gemälde ist Caspar David Friedrich ein wichtiger Botschafter für Sachsen. Insbesondere ‚Der Wanderer über dem Nebelmeer‘ hat das Naturwunder der Sächsischen Schweiz weltbekannt gemacht. In Sachsen können interessierte Besucher den Spuren des großen deutschen Malers authentisch und erlebnisreich folgen. Sein Wirkungsort Dresden und seine Sehnsuchts- und Inspirationsorte im Elbsandsteingebirge und im Zittauer Gebirge sind attraktive Kultur- und Naturreiseziele, die wir aus Anlass des Jubiläumsjahres schon heute national und international bewerben.“
Geplant ist eine nationale Kampagne, die von Maßnahmen im Ausland unter anderem gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus flankiert wird. Beworben werden neben Höhepunkten, wie der Sonderausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden „Caspar David Friedrich. Wo alles begann.“ im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett, entstandene neue Produkte der TMGS und touristischer Partner. Dazu zählen Erlebnisreisen, Wandertouren, Malkurse und ein Podcast. Gebündelt werden die Angebote zum Jubiläum unter www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich in deutscher und englischer Sprache.
Sächsische Schweiz: die Heimat des Wanderers über dem Nebelmeer
Geografischer Schwerpunkt des Caspar-David-Friedrich-Jahres in Sachsen ist die Sächsische Schweiz, wo die ansässigen Kulturschaffenden ein facettenreiches Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt haben.
„Es ist beeindruckend, mit welchem Enthusiasmus und Ideenreichtum die Region das Caspar-David-Friedrich-Jahr gestaltet“, sagt Landrat Michael Geisler, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. „Das zeigt nicht nur die große Verehrung, die der Maler hier bis heute genießt, sondern auch die traditionsreiche und enge Verflechtung von Kunst und Natur, die die Region einmalig macht.“
Einige Highlights des Jubiläumsjahres stehen bereits fest:
Eine Einladung zum Verweilen und Träumen, zum Innehalten und Durchatmen: Das soll die Ausstellung „Barock trifft Romantik“, die vom 1. Juni bis zum 8. September 2024 in der Orangerie des Barockgartens Großsedlitz zu sehen ist, werden. Die Künstlerinnen Anne Kern und Gabi Keil präsentieren Werke, die die Rückkehr des Menschen zu seinen Wurzeln und seinem Wesenskern zum Ausdruck bringen.
Im Rahmen der Richard-Wagner-Spiele vom 6. bis 9. Juni 2024 ist auf dem Gelände der Richard-Wagner-Stätten Graupa die multimediale Produktion „Ein Stück vom Himmel. Wenn ich erst ewig bin.“ des Regisseurs und Schauspielers Johannes Gärtner zu erleben. Das Werk stellt Fragen nach Aufmerksamkeit in Zeiten ständig zunehmender Eindrücke, nach Wert und Wirkung der Kunst, des menschlichen Schaffens überhaupt und der Möglichkeit sinnhaften Lebens. Die Musik dafür schrieb der Dresdner Komponist Johannes Wulff-Woesten nach Bildern von Caspar David Friedrich.
Die von Friedrich einst skizzierte Burg Stolpen geht der Frage nach, wer die beiden männlichen Protagonisten auf einigen der Gemälde des Künstlers sind und was sie sich wohl zu erzählen hatten. In der gemeinsam mit dem Fotoforum Dresden gestalteten Sonderausstellung „Zwischen Himmel und Erde. Zwei Männer im Gespräch“ vom 22. Juni bis 4. August 2024 suchen Schriftsteller Václav Vokolek und Fotograf Zdeněk Helfert aus Tschechien auf humorvolle Weise nach Antworten.
Das Stadtmuseum Pirna präsentiert vom 1. September bis 3. November 2024 eine Sonderausstellung unter dem Titel „Topographie der Sehnsucht – Auf den Spuren Caspar David Friedrichs“. Die Schau ist eine Hommage zeitgenössischer regionaler Künstler an den großen Maler. Anne Kern, Volker Lenkeit, Petra Lorenz und Matthias Lehmann zeigen in Landschaftsgemälden und Collagen sowie abstrakten Papierkonstruktionen ihren Blick auf die Felsenwelt und spannen damit den Bogen zwischen Romantik und zeitgenössischer Kunst.
Malen in der Natur: Erlernen lässt sich das bei den Malkursen der Künstlerin Andrea Molière in Lohmen. In kleinen Gruppen geht sie 2024 auf Caspar-David-Friedrich-Maltour durch die Sächsische Schweiz. Auch Heike Küchler und Claudia Pinkau von der Galeriewerkstatt Ansichtssache in Pirna nehmen Kunstbegeisterte mit zu Friedichs Lieblingsorten und leiten sie an, ihr eigenes Kunstwerk zu erschaffen.
Schloss Kuckuckstein in Liebstadt gibt unter dem Titel „Romantisches Refugium. Lebenswelt und Ausdrucksform um 1800.“ eine Reihe von „Romantik-Seminaren“. Und das Robert-Sterl-Haus in Naundorf plant eine Sonderausstellung zum Frühwerk des hier einst beheimateten impressionistischen Malers, dessen Ausbildung in Dresden noch im Geiste der Zeitepoche Caspar David Friedrichs erfolgte.
Krippen: Neues Caspar-David-Friedrich-Denkmal eingeweiht
Seinen längsten Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz verlebte Caspar David Friedrich im Sommer 1813 in Krippen. In seinem „Krippener Skizzenbuch“ sammelte er Inspirationen für spätere Werke, unter anderem den „Wanderer über dem Nebelmeer“. Daran erinnern möchten die Krippener Felix Zschoge und Gerd Englick. Auf ihre Initiative hin steht nun am Bächelweg ein neues Denkmal für den Künstler. In Anlehnung an historische Wegweisersäulen, wie sie einst den Malern der Romantik Orientierung in der Natur gaben, markiert die eineinhalb Meter hohe Sandstein-Stele zukünftig den in Krippen beginnenden Caspar-David-Friedrich-Weg. Dieser soll anlässlich des Jubiläums über den Winter herausgeputzt werden, wie Sachsenforst mitteilt – mit neuen Informationen, Bildtafeln und einer verbesserten Ausschilderung. Das von Steinmetz Jan Lorenz geschaffene Denkmal in Krippen samt Inschrift und Bildtafel wurde vom Verein Landschaf(f)t Zukunft und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gefördert.
Alle Angebote für das Caspar-David-Friedrich-Jahr in der Sächsischen Schweiz sind unter www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer zu finden.
Foto:
www.sachsen-tourismus.de/caspar-david-friedrich
www.saechsische-schweiz.de/nebelmeer
Im Jubijahr von CDF stand der Weg auf dem Plan. Gut dass wir Mapy.CZ auf dem Handy hatten, denn hätte man sich auf die erwartete Beschilderung vwerlassen, wären wir verlassen gewesen. Ohne Beschilderung suchten wir am Elbradweg den Abzweig unter den Bahnschienen, bis nahe der Ziegelscheune eine verblissene Tafel kam. Nach Verlassen des Elbradweges war der Pfad entlang des Hanges teils grottig, umgefallene Bäume lagen über den Weg. Im Hirschgrund folgten wir der teils abgesackten Strasse nach oben und waren überrascht, dass der CDF Weg von links, also von der Kaiserkrone, an die Kreuzung kam. Wo man da im Hirschgrund hätte abbiegen müssen, unklar. Die weitere Beschilderung zum Wolfsberg verlief sich im Unklaren, aber der Malerweg war ja identisch. Dem folgten wir zur Kleinen Bastei, hatten eigentlich gedacht, dass der CDF Weg von unten dahin führte. Dem blauen Punkt folgten wir dann parallel zur Eisenbahn durch die Baustelle ohne Beschilderung zum Bf. Krippen zurück.
Eigentlich schade, dass dieser Weg im Jubiläumsjahr so verkommen war…
Wir können Ihre Enttäuschung über den Zustand des Caspar-David-Friedrich-Weges sehr gut verstehen und möchten uns an dieser Stelle bei Ihnen entschuldigen, dass Ihr Wandererlebnis im Jubiläumsjahr so getrübt wurde. Der Weg, so wie Sie ihn gelaufen sind, ist tatsächlich in einem sehr schlechten Zustand. Im Hintergrund laufen gerade sehr viele Bemühungen seitens der Stadt Bad Schandau und des Sachsenforstes, um das schnellstmöglich zu ändern. Zum einen wird es eine Umverlegung des Weges geben, so dass man nicht mehr über den Hirschgrund läuft, sondern vom Mittelhangweg aus weiter bis zum Aschersteig und dann parallel zum Malerweg bis zur Kaiserkrone. Zum anderen werden für den neuen Wegverlauf gerade 12 neue Infotafeln gestaltet und neue Wegweiser angebracht. Am 26.02. und am 27.02.24 haben umfangreiche Maßnahmen entlang der Strecke am Mittelhangweg zur Verbesserung der Wegequalität (Freischneiden) stattgefunden. Im April 2024 wird der Weg dann neu eingeweiht. Es tut uns sehr leid, dass Sie den Weg noch in dem aktuellen Zustand erleben mussten. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie im Laufe des Jahres noch einmal die Gelegenheit finden, zu uns in die Sächsische Schweiz zu kommen und sich dann einen Eindruck vom “neuen” Caspar-David-Friedrich-Weg machen können. Friedrich war ja auch mehrfach bei uns im Elbsandsteingebirge 🙂 Herzliche Grüße vom Team des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V.