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Wie die Oberlausitz von Tourismus-Erlebnissen profitiert: Dialog der Gastgeber in Görlitz

©© LTV SACHSEN / C.-I. Mokry

Sightseeing war gestern: Wie die Oberlausitz von Tourismus-Erlebnissen profitiert

Die Oberlausitz braucht den Vergleich mit anderen Reiseregionen nicht zu scheuen. Gerade die direkte Nachbarschaft zu Tschechien und Polen, die kulturelle Vielfalt oder auch einzigartige Naturerlebnisse wie der Berzdorfer See machten sie für Touristen attraktiv. Diese klaren Worte formulierte der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu zur Begrüßung der Gäste des „Dialogs der Gastgeber“. Die Reihe des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und des Landestourismusverbands Sachsen e.V. (LTV SACHSEN) gastiert in diesem Jahr in allen sieben Reiseregionen des Freistaats. Diesmal brachte sie im Osten Sachsens Akteure aus Kultur und Tourismus zusammen, um sie künftig noch intensiver zu vernetzen. „Ich möchte sie ermuntern, weiter an unserer Tourismusregion zu arbeiten“, appellierte Ursu in Richtung der Gäste. Treffpunkt für sie war das Kulturzentrum Görlitzer Synagoge. „Ich hoffe, dass gute Impulse von diesem Ort ausgehen werden“, sagte Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, zu Beginn der Veranstaltung. Es ginge gerade in der Oberlausitz um einen Strukturwandel und die Frage, wie das Zusammenleben in Zukunft aussehen soll. „Wie können wir Abwanderung verhindern und die Menschen einbinden?“ Kultur und Tourismus spielten dabei eine wichtige Rolle. „Sie passen perfekt zusammen und sie gehören zusammen.“ Das verdeutlichte auch Jost Beckmann von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH in seinem kurzen Vortrag. „Es gibt keinen Urlaub ohne Kulturerlebnis“, erklärte er. Kultur müsse deshalb in Zukunft noch stärker erlebbar werden. Es ginge nicht mehr darum, Tourismusprodukte anzubieten, sondern Tourismuserlebnisse. Das klassische Sightseeing habe damit ausgedient. „Wir brauchen neue Strategien und Angebote.“

Um neue Ideen in Kultur und Tourismus ging es in den anschließenden Workshops. Eine einheitliche Veranstaltungsplattform samt Eventkalender im Internet – das ist ein Wunsch, der viele Akteure in der Region bewegt. „Momentan trägt eine unserer Mitarbeiterinnen täglich die touristischen und kulturellen Angebote von verschiedenen Webseiten für unsere Gäste zusammen“, schilderte Ina Lachmann, Hotel-Chefin der „Insel der Sinne“, die jetzige Situation. Eine gemeinsame Lösung müsse dringend her. Andere Vorschläge, die an diesem Nachmittag zur Sprache kamen, waren neue Angebote für Crossbiker oder Motorradreisende, aber auch speziell auf Familien zugeschnittene Erlebnisprogramme. Themen wie die sorbische Kultur, die Einzigartigkeit der Umgebindehäuser oder der Lausitzer Fisch böten Potenzial, das aktuell noch nicht umfangreich genutzt wird. „Die größte Herausforderung ist, Angebote sinnvoll zusammenzufassen“, fügte Eva Wittig, Geschäftsführerin der der Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH, hinzu.

Damit Kultur und Tourismus künftig enger zusammenarbeiten können, brauche es aber eine zentrale Schnittstelle, formulierten gleich mehrere Anwesende. „Letztlich geht es darum, das Verständnis füreinander zu fördern“, unterstrich Olaf Franke, Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH. Während sich die Kultur als Daseinsversorger vor Ort verstünde, würden Touristiker Menschen von außerhalb in die Region locken wollen. „Wir brauchen buchbare Angebote, kulturelle Produkte, die Menschen von hier und Gäste von außerhalb gleichermaßen ansprechen.“

Die Ergebnisse aller sieben Events zum „Dialog der Gastgeber“ werden dokumentiert und ausgewertet. Sie bilden in den kommenden Jahren die Grundlage für die Weiterentwicklung des Kulturtourismus in Sachsen.

Die Pressemitteilung zu dieser Veranstaltung finden Sie hier



Autor(in): Ana Tovar
Landestourismusverband Sachsen e.V. · Mitarbeiterin Qualität, Innovation & Digitales
tovar@ltv-sachsen.de · Telefon: 0351 49191-18


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