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Das »Bergsteigen in Sachsen« ist Immaterielles Kulturerbe in Deutschland

©© Daniel Koch

Die Kulturministerkonferenz hat diese Woche entschieden, das »Bergsteigen in Sachsen« ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Der Freistaat Sachsen hatte das »Bergsteigen in Sachsen« 2023 im Rahmen der fünften Bewerbungsrunde für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert und zugleich in die Sächsische Landesliste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Bewerbung hatte der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) stellvertretend für alle Kulturtragenden erarbeitet und eingereicht.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch gratuliert: »Herzlichen Glückwunsch an unsere Sächsischen Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die viel Herzblut und Arbeit in diese Bewerbung gesteckt haben! Die Aufnahme ins Bundesweite Verzeichnis ist nun die verdiente Anerkennung. Bergsteigen in Sachsen – das ist viel mehr als Bergsport. Genauso wichtig sind hier Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsbewusstsein – und die tiefe Verbundenheit mit einer einzigartigen Felsenlandschaft. Der Einsatz für den Schutz von Felsen und Natur ist selbstverständlicher Teil des Sächsischen Kletterns. Den Zauber dieser Landschaft sollen auch die künftigen Generationen erleben können.«

Das Bergsteigen in Sachsen beruht seit 1910 auf dem Grundsatz des »freien Kletterns« ohne Verwendung künstlicher Hilfsmittel. Basis sind die Sächsischen Kletterregeln, die neben den Kletter- und Sicherungstechniken auch den Schutz und Erhalt der Felsbiotope festschreiben. In dieser Zeit hat sich eine vielfältige Klettergemeinschaft entwickelt. Allen gemeinsam ist die Begeisterung für den Sport, das soziale Miteinander und den respektvollen Umgang mit der Natur.

»Durch den Titel versprechen wir uns insbesondere mehr Aufmerksamkeit für unsere Belange. Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, die Ausübung des traditionellen Sportes auch in Zukunft in der bisherigen Art zu ermöglichen und die Sächsische Bergsteigerkultur weiter zu pflegen,” sagt Anne Lochschmidt, die Leiterin der Arbeitsgruppe für die Bewerbung beim Sächsischen Bergsteigerbund.

Die Kletterkultur wird in Klubs, Familien und in Freundeskreisen gelebt, in denen diese Regeln und Verhaltensweisen weitergegeben werden. Vereine und zahlreiche weitere öffentliche und private Träger bieten Kurse für jedes Niveau und Alter an, z.B. auch für Kinder oder Menschen mit Behinderung. Der 1911 gegründete Sächsische Bergsteigerbund (SBB) ist mit über 18.000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine Sachsen. Darüber hinaus hat das Sächsische Bergsteigen Ausdruck in Musik, Malerei, Fotografie und Literatur gefunden.

©© Daniel Koch ©© Daniel Koch ©© Daniel Koch

 

Aus Anlass der Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes fand am Donnerstag, 14. März 2024 ein Pressetermin an der Brandbaude (Hohnstein) mit Kulturministerin Barbara Klepsch, Sportminister Armin Schuster, Uwe Daniel, 1. Vorsitzender des Sächsischen Bergsteigerbundes und Anne Lochschmidt, Vertreterin der Arbeitsgruppe Kulturerbe Bergsteigen, sowie Uwe Borrmeister, Leiter Nationalpark Sächsische Schweiz statt.
Natürlich waren Bergsteiger vor Ort, die wegen des feuchten Wetters jedoch leider nicht die Brandscheibe unterhalb der Aussicht an der Brandbaude erklimmen konnten. Die Bergfinken, einer der Bergsteigerchöre des SBB, waren jedoch vor Ort und intonierten einige Lieder.



Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus · Referent Presse und Öffentlichkeitsarbeit Kultur und Tourismus
Valentin.Stahl@smwk.sachsen.de · Telefon: 0351 564 60623
BEITRAG VOM:
14. März 2024

Kategorien:
Kultur & Tourismus · Sächsische Schweiz


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